Montag, 20. Januar 2014

Experiment Motivkuchen

Wer kennt sie nicht, die Bilder von süßen Motivkuchen? Man schneidet einen Kastenkuchen an und hübsche Muster lachen einem entgegen. Da der Mann, dessen Schnarchen ich nachts liebend gerne akzeptiere, gestern Geburtstag hatte, wollte ich einen schönen Kuchen backen. Das Problem: Ich "konkurriere" mit zwei talentierten, tortenbackenden Schwestern. Selbst eine Torte backen kam da nicht in Frage, weil die sicher nicht so gut geworden wäre. Mit einem langweiligen Apfelkuchen wollte ich aber auch nicht kommen, also warum nicht mal den Motivkuchen ausprobieren?
Das Prinzip ist im Grunde sehr einfach. Man backt einen hellen und einen dunklen Kuchen, bei mir einmal Sandkuchen und einmal Schokolade. Aaaber ganz so einfach ist die Sache dann eben doch nicht :-)
Zuerst habe ich also besagten Sandkuchen gebacken und danach eine Zeit lang auskühlen lassen. Wenn der Kuchen kühl ist, kann man ihn in (möglichst gleichmäßige) Stücke schneiden und mit einer Plätzchenform ausstechen. Mein Kuchen stand ganz unter dem Motto Herzig.
Bis der Kuchen so weit ist in seine herzigen Einzelteile gestochen zu werden, kann man schon mal den dunklen Teig vorbereiten. Ich habe mich für einen sehr schokoladiges Exemplar Schokokuchen entschieden, indem ich das doppelte der angegebenen Schokoladenmenge geschmolzen und untergerührt habe (ein Rührkuchen kann einfach nicht schokoladig genug sein). 

In meine Kastenform habe ich dann erst etwas Teig gefüllt und dann die Herzchen reingesetzt. Mit dem restlichen Teig füllt man die Form dann auf (es bleibt genau Teig für 3 kleine Muffins übrig).

Also hieß es dann noch mal backen und noch mal auskühlen lassen. Verziert hab ich das gute Stück mit weißer Schokolade und - Überraschung - Schokoherzen. Die Glasur muss auch wieder eine gefühlte Ewigkeit trocknen, sodass ich langsam schon etwas spät dran war. 
Also der Grundgedanke, der hinter dem Kuchen steckt, ist simpel und erfordert nicht besonders viel Talent. Dafür umso mehr Geduld! In der Zeit des Wartens auf den Kuchen im Ofen, auf das Abkühlen, wieder Ofen, wieder Kühlen kann man eine komplette Doktorarbeit schreiben (oder zumindest seine Hausarbeit zu Ende schreiben)!

Das Ergebnis konnte ich dann natürlich nur mit dem Handy fotografieren. Ich sag mal so: Man sieht, dass es ein Herz ist, wenn man es weiß. Trotzdem bin ich ein klein wenig enttäsucht vom Ergebnis. Keine Ahnung was ich erwartet habe, aber geschmeckt hat der Kuchen und der Beschenkte hat sich auch gefreut.




Das nächste Mal gibt's glaube ich trotzdem wieder versunkenen Apfelkuchen :-)
 










Achja: Ich wollte eigentlich noch fragen, was man mit den Resten des hellen Kuchens macht, denn davon hat man ja eine ganze Schüssel übrig. Als ich eben in die Küche kam, waren aber nur noch zwei Krümel drin. Das WG-Leben ist eben nicht nur schlecht :-)

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